Düsseldorf (ots) – Wie sein Amtsvorgänger Peer Steinbrück (SPD) hat auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) Beratungsdienste der Großkanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer in Anspruch genommen. Dies geht aus einer Auflistung des Ministeriums hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden “Rheinischen Post” (Samstagsausgabe) vorliegt. Demnach hat die auf Wirtschaftsfragen spezialisierte Anwaltskanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer das Bundesfinanzministerium auch im laufenden Jahr beraten. Das Ministerium beauftrage “externe Berater in unterschiedlichen Sachzusammenhängen, etwa im Bereich der Rechtsberatung, der Unternehmensberatung, der Wirtschaftsberatung, der Forschung”, erklärte ein Ministeriumssprecher. Der Auflistung zufolge erhielten 2012 insgesamt mindestens 13 Kanzleien, Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsfirmen Beratungsaufträge vom Bundesfinanzministerium. Darunter befinden sich neben Freshfields die Unternehmen Hengeler Mueller, Deloitte Touche, Ernst Young, Luther, White Case, Waldeck, Heimann Partner, KPMG, KL Gates, McKinsey, Barclays Capital, Allen Overy sowie Redeker Sellner Dahs.
Für kritische Aufmerksamkeit hatte vor allem die Beratungstätigkeit von Freshfields Bruckhaus Deringer in der vergangenen Legislaturperiode gesorgt, weil der heutige SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück 2011 in der Frankfurter Niederlassung von Freshfields einen Vortrag gehalten hatte, für den er 15 000 Euro Honorar kassierte. Wie jetzt bekannt wurde, zahlte das Finanzministerium zwischen 2005 und 2009 Honorare von insgesamt gut 1,8 Millionen Euro für Beratungstätigkeiten an Freshfields.
Pressekontakt:
Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621