Quereinstieg im Pflegebereich: Möglichkeiten, Kostenübernahme und Zertifizierung

Die Pflegebranche gilt als einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Doch durch den demografischen Wandel und die steigende Zahl an pflegebedürftigen Menschen wächst auch der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften. Doch was tun, wenn man keine klassische Ausbildung im Pflegebereich absolviert hat, sich aber dennoch für eine Karriere in der Pflege interessiert? In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die Möglichkeiten eines Quereinstiegs in den Pflegeberuf, die Kostenübernahme der Ausbildungskosten sowie die notwendigen Zertifikate.
Welche Pflegeberufe gibt es?
Bevor wir uns mit dem Quereinstieg in die Pflege beschäftigen, ist es wichtig zu wissen, welche verschiedenen Berufsbilder es in der Pflegebranche gibt. Das bekannteste ist sicherlich der Altenpfleger. Daneben gibt es aber unter anderem auch
Pflegehelfer,
Krankenpfleger,
Heilerziehungspfleger
und Alltagsbegleiter und Betreuungskräfte.
Diese Liste ist natürlich nicht vollständig, denn es gibt noch viele weitere Berufsbilder in der Pflegebranche, die alle unterschiedliche Aufgabenbereiche und Anforderungen haben.
Diese sollten daher im Vorfeld genau überprüft werden, bevor man sich für eine Ausbildung oder Weiterbildung entscheidet.
Ist ein Quereinstieg bei allen Pflegeberufen möglich?
Grundsätzlich ist ein Quereinstieg in die Pflegebranche möglich. Allerdings hängt die konkrete Umsetzung davon ab, für welchen Beruf man sich entscheidet.
So ist es beispielsweise für den Altenpflegeberuf möglich, eine verkürzte Ausbildung zu absolvieren, wenn man bereits eine andere Ausbildung im Gesundheits- oder Sozialwesen absolviert hat. Für den Krankenpflegeberuf hingegen ist eine vollständige Ausbildung notwendig, während für den Einstieg als Pflegehelfer oder Betreuungskraft auch berufsbegleitende, verkürzte Online-Ausbildungen (auch für Quereinsteiger) möglich sind.
Kostenübernahme der Ausbildungskosten
Keine Frage: Eine Ausbildung in der Pflegebranche kann mitunter sehr kostspielig sein. Doch es gibt Möglichkeiten, die Ausbildungskosten zu finanzieren. So können Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Personen eine Online-Ausbildung durch das Arbeitsamt mit einem Bildungsgutschein finanzieren lassen. Aber auch bei klassischen Ausbildungen kann die Bundesagentur für Arbeit oder die Rentenversicherungsträger unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten übernehmen. Ob dies bei der von Ihnen gewünschten Ausbildung der Fall ist, können Sie ganz einfach bei dem Ausbildungsanbieter Ihrer Wahl anfragen.
Welche Zertifikate braucht man im Pflegebereich?
Je nachdem, welcher Pflegeberuf ausgeübt werden soll, sind unterschiedliche Zertifikate notwendig. Wer beispielsweise als Altenpfleger arbeiten möchte, benötigt ein staatliches Examen sowie eine Anerkennung als Pflegefachkraft durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung.
Für den Krankenpflegeberuf ist ein Examen als Gesundheits- und Krankenpfleger sowie eine Registrierung bei der zuständigen Landespflegekammer notwendig, wohingegen Sie als Pflegehelfer ausschließlich einen Nachweis über die Zertifizierung als staatlich anerkannter Pflegehelfer sowie bestenfalls zur Behandlungspflege (LG1 und LG2) vorweisen müssen.
So starten Sie als Quereinsteiger im Bereich Pflege
Wie bereits erwähnt: Ein Quereinstieg in die Pflegebranche ist grundsätzlich möglich.
Welche konkreten Möglichkeiten es gibt, hängt allerdings vom gewählten Pflegeberuf ab. In vielen Fällen reicht jedoch eine Online-Ausbildung aus, um in den Pflegebereich einzusteigen. So können Sie schauen, ob der Beruf etwas für Sie ist und auch im Nachgang noch weitere Zertifikate erwerben und Weiterbildungen absolvieren, um sich auf bestimmte Fachbereiche zu spezialisieren und die eigenen Karrierechancen zu verbessern.
Wichtig ist jedoch, dass Sie sich im Vorfeld ausführlich über die verschiedenen Möglichkeiten informieren und sich auch über die Anforderungen und Voraussetzungen im Klaren sind.
Ein Quereinstieg in einen Pflegeberuf kann demnach eine spannende Möglichkeit sein, um sich beruflich zu verändern und in einem Bereich zu arbeiten, der langfristig stabile Beschäftigungsmöglichkeiten bietet. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass die Arbeit in der Pflege oft auch mit körperlicher und psychischer Belastung verbunden ist. Eine gute körperliche und geistige Verfassung sowie Empathie und Einfühlungsvermögen sind daher wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere in der Pflege.

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