vom Liebesschloss zum Gedenkschloss

Rückblickend seit dem Jahr 2008, wurden in Deutschland die ersten Liebesschlösser nach einem sehr alten Brauch an der Hohenzollernbrücke in Köln befestigt. Woher dieser Brauch wirklich stammt, ist bis heute nicht bekannt. Allerdings wird sein Ursprung in Italien vermutet. Die Tradition besagt, dass das Anbringen eines individuell gestalteten Liebesschlosses die dauerhafte Liebe eines Paares besiegelt.
Es gibt inzwischen viele andere Orte an denen sich mindestens genauso viele Schlösser angesammelt haben. Der Klassiker hierbei ist nun mal Paris, die Brücke an der Pont des Arts. Im Jahr 2016 entstand bei uns die Idee, wenn die Liebe während des Lebens dauerhaft besiegelt werden sollte, dass die Liebe ja auch nicht mit dem Tod eines geliebten Menschen endet. Im September 2016 eröffneten wir zum Tag der offenen Tür im Rhein-Taunus-Krematorium den Gedenkplatz Gedenkschlösser. Dieser Gedenkplatz bietet den Menschen bei der Wahl eines anonymen Grabes die Möglichkeit die Liebe, die Achtung und die Erinnerung des Verstorbenen auf einem Schloss festzuhalten. Erinnerungsrituale tragen und stellen eine Wertschätzung des Lebens dar – ebenso wie die des Verstorbenen, dessen Andenken wir wachhalten wollen. Die Verwendung für ein Trauerschloss ist natürlich nicht an den Gedenkplatz in Dachsenhausen gebunden. An welchen Orten wir unsere Erinnerungen wach halten möchten ist uns ja selbst überlassen. Dies kann zum Beispiel an einem Zaun oder an einer Bank im eigenen Garten sein. Oder an einer Tür, die während des Lebens geöffnet und geschlossen wurde. Ebenso ist es möglich einen besonderen Platz auszusuchen, den Sie mit dem Verstorbenen in Verbindung bringen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie unter www.gedenkschloesser.de

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