Düsseldorf (ots) – Rein statistisch gesehen geht es um ein kleines Problem. Zumindest ist die Zahl der tatsächlichen Gewaltdelikte in den modernen Fußballarenen verschwindend klein. Nur 0,005 Prozent aller Stadionbesucher werden verletzt. Es gibt aber auch eine andere Sicht auf die Dinge. Die ist geprägt durch Vermummte in den Blöcken, die Bengalos und Rauchbomben zünden und damit Angst verbreiten. Sie nutzen den Sport als Spielwiese für Gewaltexzesse. Speziell Ultras fühlen sich legitimiert, in einem rechtsfreien Raum zu operieren. Der Rechtsstaat darf nicht tatenlos zusehen, wie eine Minderheit sich eigene Regeln schafft. Dementsprechend konsequent ist es, die zur Verfügung stehenden rechtlichen Mittel bei der Bekämpfung solcher Auswüchse auszuschöpfen – und dazu zählt eben auch der Einsatz von V-Leuten. Die Vereine waren schon lange mit dem Problem überfordert und haben hilflos zugesehen, wie eine kleine Gruppe von Chaoten nach Belieben wütete. Jeder zivilisierte Stadionbesucher wird akzeptieren, dass er für ein Höchstmaß an Sicherheit auch Einschränkungen in Kauf nehmen muss. Solange es jedenfalls gewaltbereite Gruppen gibt, muss auch die Polizei hart durchgreifen. Mit allen gesetzlich zulässigen Mitteln.
Pressekontakt:
Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621