Osnabrück (ots) – Heimat ist nicht genug
Der fränkische Sportartikelhersteller Adidas macht es vor: Nur weil die Konjunktur in Südeuropa schwächelt, muss das deutsche Konzerne nicht zwangsläufig in die Krise stürzen. Bei Adidas läuft es ähnlich wie bei VW: Beide Unternehmen sind international inzwischen so stark vertreten, dass sie die Krise im Heimatmarkt Europa mit den Zuwächsen in den USA oder China kompensieren können.
Dem Adidas-Hauptkonkurrenten Nike gelingt das weniger gut, was auch die Zahlen zeigen. Zwar dürften die Amerikaner auf absehbare Zeit Weltmarktführer bleiben. Auch legte deren US-Geschäft zuletzt besonders deutlich zu. In China, Osteuropa oder Lateinamerika behauptet sich Nike aber schlechter als Adidas, was wohl auch mit unterschiedlichen Sportkulturen zu tun hat: So fristet der Fußball in den USA weiterhin ein Nischendasein, während er inzwischen sogar in vielen asiatischen Ländern deutlich im Kommen ist. Das verleiht dem deutschen Konzern Adidas als Sponsor auf diesem Gebiet eine höhere Glaubwürdigkeit, besonders bei Großereignissen wie WM und EM.
Nike wird auf Dauer Weltmarktanteile an Adidas verlieren, wenn es seine internationale Präsenz nicht besser ausbaut. Das gilt besonders für China, auf das sich die Franken viel früher ausreichend fokussiert haben. Auch darin erinnert Adidas an etliche deutsche Unternehmen, die ähnlich weitsichtig gehandelt haben.
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