Neue OZ: Kommentar zu Gewerkschaften / Beamtenbund

Osnabrück (ots) – Gute Aussichten für Beschäftigte

Die Spannung steigt: Ende des Monats beginnen die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Länder. Und die Gewerkschaften lassen keinen Zweifel daran, dass sie sich nicht mit Almosen zufriedengeben wollen. Gibt es nun Streiks? Und das ausgerechnet im Wahljahr 2013? Die entsprechenden Drohungen gehören zum üblichen Ritual vor Tarifgesprächen. Dass es tatsächlich so weit kommt, steht noch lange nicht fest. Denn immerhin ist bereits eine Einigung für die Beschäftigten beim Bund und bei den Kommunen erzielt worden: 6,3 Prozent mehr Geld binnen zwei Jahren. Dies ist so etwas wie ein Pilotabschluss. Kaum zu glauben, dass es auf Länderebene erneut weniger gibt, als für die Kollegen vereinbart wurde.

Hinzu kommen Entspannungsbemühungen der Arbeitgeber. Wenn Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich auf der Jahrestagung des Beamtenbundes betont, der Stellenabbau im öffentlichen Dienst stoße an seine Grenzen, so ist dies zum gegenwärtigen Zeitpunkt sicher kein Zufall. Vielmehr sendet Friedrich damit ein starkes Signal der Kompromissbereitschaft an die Beschäftigten und die Gewerkschaften. Die öffentlichen Arbeitgeber erkennen so an, dass die Arbeit bereits stark verdichtet worden ist. Sie stärken damit die Position der Arbeitnehmer, die nun weniger Angst vor dem Druckmittel Stellenabbau haben müssen und zugleich mit mehr Nachdruck einen Ausgleich für höhere Leistungen fordern können.

Uwe Westdörp

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
 
Telefon: +49(0)541/310 207 

Ressort Politik:  

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .