Drupa: Größte Branchenvereinigung großer Unternehmer, EWA, meldet hohe Auslastung 2011

Hamburg (ots) – Drupa 2012 / Druckindustrie

Viele von Deutschlands großen Druckunternehmen waren auch 2011 gut ausgelastet

Unternehmensberater Michael Dömer: “30 Prozent Überkapazität bleibt ein Ammenmärchen”

Die Auslastung der Maschinen im Rollenoffsetdruck in Deutschland ist auch im Jahr 2011 gut bis sehr gut gewesen. Sie lag sogar über den entsprechenden Werten der Jahre 2005/2006 und 2006/2007. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Michael Dömer Unternehmensberatung (Güster bei Hamburg). Im Auftrag der größten europäischen Branchenvereinigung im Rotationsdruck, der EWA – European Web Association (www.ewa-print.de), hat Michael Dömer die Kapazitätsauslastung der Unternehmen im deutschsprachigen Raum untersucht.

Das Ergebnis steht im völligen Gegensatz zu den gern kolportierten Vermutungen, dass es um “die Druckereien” nicht gut bestellt sei. Oft werden ja, wenn es Turbulenzen im Druckmaschinenbau gibt – zuletzt etwa durch die Manroland-Insolvenz – Maschinenbau und Druckdienstleister zu Unrecht in einen Topf geworfen.

Im Akzidenz-Rollenoffsetdruck (im Unterschied zum Zeitungs-Rollenoffsetdruck) werden überwiegend Zeitschriften, Zeitungsbeilagen und Kataloge produziert. Durch sinkende Auflagen und Umfänge finden zunehmend Produktionsverlagerungen vom Tiefdruck ins Offsetverfahren statt. In Deutschland gibt es ca. 80 bis 90 Unternehmen im Rollenoffset. Der überwiegende Teil ist in der EWA organisiert.

Kapazitäten ausgebaut

Die Auslastung der Maschinen im Rollenoffsetdruck ist 2011 gut bis sehr gut gewesen, obwohl insbesondere im “High-Volume”-Bereich die maschinelle Kapazität und Produktivität deutlich ausgebaut wurde. Die Auswertung zeigt, dass die vielfach dargestellte und wiederholte These von einer Überkapazität von 30% keine Faktengrundlage hat und weiterhin falsch ist. “Es bleibt ein Ammenmärchen, das

interessengeleitet von einigen immer wieder gern verbreitet wird”, so Berater Michael Dömer. Laut der vorliegenden Analyse waren in 2011 110% der 3schichtigen – Normalkapazität ausgelastet. Selbst bei Betrachtung einer 6 Tage- Woche zeigt die Erhebung eine Vollauslastung im Akzidenzrollenoffset. Für die Analyse wurde die monatliche Auslastung von 184 Rotationen – das ist die weit überwiegende Zahl der Deutschland betriebenen Maschinen – untersucht.

Michael Dömer: “Besonders unter dem Aspekt, dass in den letzten Jahren die maschinelle Kapazität gewachsen und die Produktivität stieg wird deutlich, dass von einem Rückgang von Print nicht die Rede sein kann.” Zu beachten sei aber, dass es zu deutlichen Verschiebungen und Differenzierungen kommt. So sei in 2011 die Produktion von Zeitungsbeilagen ungebrochen hoch bis steigend, während im Katalog- und Zeitschriftenbereich Veränderungen in Umfang und Auflagen zu erkennen seien.

Falsches Licht.

Michael Dömer warnt davor, dass durch undifferenzierte Aussagen die Branche Print in ein falsches Licht gerät. Die schlechte Situation des Druckmaschinenbaus und insbesondere die Insolvenz von Manroland hat laut Michael Dömer keineswegs seine Ursache im starken Wettbewerb durch das Internet. “Das Internet verändert selbstverständlich die Welt der Kommunikation. Wir kommen zunehmend in ein Multichannel-Zeitalter, in dem aber Print eine starke Position behalten wird”, so Michael Dömer. Es sei Aufgabe der Unternehmen, sich entsprechend zu positionieren

Am 3. Mai 2012 beginnt in Düsseldorf wieder die im Vier-Jahres-Rhythmus stattfindende Fachmesse Drupa. Für die EWA-Unternehmen sind die Ergebnisse der Auslastungsstatistik eine wichtige Grundlagen für die Investitionsplanung. Aber auch für die Vertriebssteuerung der Unternehmen ist die Transparenz wichtig, denn die Preissituation für Druckprodukte ist weiterhin unbefriedigend, selbst wenn in jüngster Zeit eine gewisse Stabilisierung eingetreten ist.

Michael Dömer

Sprecher der EWA

Hintergrund:

Die EWA (European Web Association), Interessenorganisation Rotationsdruck, ist die Organisation des Rollenoffsets im deutschsprachigen Raum. Sie wurde 1998 von Unternehmensberater Michael Dömer gegründet und ist Mitglied im Dachverband der Unternehmensverbände (UV-Nord e.V.).

Die ausschließlich durch Geschäftsführer, Inhaber oder Vorstände vertretene EWA repräsentiert ein Umsatzvolumen von rund 3 Milliarden Euro und rund 2/3 der deutschen Maschinenkapazität in diesem Segment. Fast 13.000 Menschen arbeiten in den Unternehmen der EWA. Die EWA ist Lobby, think tank und Arbeitsgemeinschaft zu allen Fragen der Branche – und damit auch der Märkte. Ziel ist es auch, die weiterhin enorme Bedeutung dieser Branche im Medienmix darzustellen und die Entwicklung aktiv nachhaltig zu gestalten und zu stärken. www.ewa-print.de

Pressekontakt:

Michael Dömer 
Sprecher der EWA 
Am Moorweg 28 
21514 Güster / Hamburg 
doemer@doemer-ub.de 
04158 88210 

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