Berlin (ots) – Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) verabschiedet Claus-Ulrich Bielefeld, der am 1. September in den Ruhestand geht.
Seit 1979 hat Claus-Ulrich Bielefeld als Literaturredakteur für den rbb bzw. den Vorgängersender SFB gearbeitet. Er entwickelte und verantwortete unter anderem die Sendereihe “Die Lesung” mit einer Vielzahl preisgekrönter Produktionen – von den Klassikern der Literaturgeschichte bis zur zeitgenössischen Belletristik.
Immer wieder gelang es Claus-Ulrich Bielefeld, Literatur zu einem besonderen (Hör-)Erlebnis zu machen – zuletzt 2012 mit der Ausnahmeproduktion “Ulysses”, der ersten vollständigen deutschen Hörfassung des Jahrhundertromans von James Joyce. Teil II der insgesamt 86 Folgen umfassenden Lesung ist ab 10. September im Kulturradio vom rbb zu hören.
Weitere Produktionen, die unter Federführung von Claus-Ulrich Bielefeld entstanden, sind die ungekürzte Lesung des Romans “Auf der Suche nach der verlorenen Zeit” von Marcel Proust mit Peter Matić (Hörbuch des Jahres 2010), die ungekürzte Lesung von Leo Tolstois “Krieg und Frieden” mit Ulrich Noethen und die Lesung von Vladimir Nabokovs Roman “Pnin” mit Ulrich Matthes (Hörbuch des Jahres 2002).
“Fulminante Expertisen”
Als Kulturradio-Redakteur betreute Bielefeld in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Berlin auch den jährlich ausgeschriebenen Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten.
Maria Ossowski, Hauptabteilungsleiterin Kultur im rbb: “Vermissen werde ich Claus-Ulrich Bielefelds fulminante Expertisen quer durch die Literaturgeschichte und sein kluges Urteil. Freuen werde ich mich auf weitere Kriminalromane, diese hohe Kunst möge nie ‘auf der Strecke bleiben’, denn ich will sie ‘Bis zur Neige’ auskosten.”
Claus-Ulrich Bielefeld, geboren 1947 in Bad Schwalbach, arbeitet (zusammen mit Petra Hartlieb) auch als Krimiautor und wird weiter als Literaturkritiker im Kulturradio vom rbb tätig sein.
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