Fußgängerbrücke oder schwebender Park? Passerelle in Zwolle eingeweiht

Verbindung zwischen Stadtzentrum und Bahnhofsviertel mit 130 Meter langer Holzbrücke nachhaltig gestaltet

BildNiederlangen (Emsland) / Zwolle (Niederlande). Das Wochenende um den 6. September 2025 stand in der niederländischen Stadt Zwolle ganz im Zeichen der Einweihung der Passerelle – einer 130 Meter langen Holzbrücke, die das Stadtzentrum mit dem Bahnhofsviertel verbindet und so für die Bürgerinnen und Bürger einen ganz neuen Lebensraum geschaffen hat.

Ein tanzender Roboter, der das Publikum über die Brücke führte, und eine historische silberne Kelle verdeutlichten bei der Eröffnungsfeier die Verschmelzung von Vergangenheit und Zukunft: Hierzu schlüpfte ein Schauspieler in die Rolle des damaligen Innenministers Johan Rudolf Thorbecke, der mit ebendieser silbernen Kelle 1862 den Grundstein für die Eisenbahnbrücke über die Ijssel bei Zwolle legte.

Die Stadträtin Gerdien Rots führte bei der Einweihung aus: „Die Passerelle zeigt, was wir als Zwolle gemeinsam mit unseren Partnern erreichen können. Sie ist nicht nur eine wunderschöne Brücke, sondern auch ein Symbol dafür, wie wir gemeinsam nachhaltig an der Zukunft unserer Stadt bauen.“
Vielfältige Bepflanzung und Verweilplätze laden ein

Mit ihren außerordentlichen Dimensionen ist die Holzbrücke eine der größten ihrer Art in Europa. An seiner höchsten Stelle ragt das imposante Bauwerk über sieben Meter hoch auf und ist bis zu zehn Meter breit. „Dank der vielfältigen Bepflanzung und der verschiedensten Verweilplätze wirkt die Fußgängerbrücke fast wie ein schwebender Park. Es ist beeindruckend, welchen Einfluss eine solche Holzbrücke auf den Charakter des gesamten Umfelds hat. So ist die Passerelle nicht nur ein funktionales Element des städtischen Verkehrs für Fußgänger und Radfahrer, sondern zugleich ein Monument der Nachhaltigkeit und eine Einladung an alle, die sich in der Nähe aufhalten“, sagt Tobias Tebbel, Geschäftsführer bei Schmees & Lühn und Projektleiter der Passerelle Zwolle.

Die Brückenspezialisten aus dem emsländischen Niederlangen haben ihren Beitrag zu diesem Projekt bereits im Februar 2025 abgeschlossen. Schmees & Lühn fertigte für die Passerelle in der eigenen Werkhalle in Niederlangen insgesamt 16 riesige Träger vor, überführte sie mit Schwerlasttransporten nach Zwolle und montierte sie dort im Frühjahr 2024. Innerhalb von 100 Stunden musste das Tragwerk oberhalb der Bahntrasse montiert werden. Weitere Tätigkeiten schlossen sich an. Schmees & Lühn war beispielsweise an der Herstellung der drei Aufzugsschächte und der drei Stahltreppen beteiligt.

Hohe Ambitionen beim Klima- und Umweltschutz

In Bezug auf den Klima- und Umweltschutz waren die Holzbrücke und die dazugehörigen Elemente von Anfang an sehr ambitioniert geplant: Zwolle will den „grünsten“ Bahnhof der Niederlande betreiben und damit seine Bedeutung als Hauptstadt der niederländischen Provinz Overijssel sowie die Strahlkraft in Sachen Zukunftsfähigkeit untermauern. Die Fußgängerbrücke spielt in diesem Szenario eine wichtige Rolle.

Ausschließlich aus Europa stammende Nadelhölzer wurden für das Tagwerk eingesetzt. Nicht zuletzt deshalb geht die Stadt Zwolle von einer sehr positiven Ökobilanz aus. So sind die CO?-Emissionen letztlich um 74 Prozent geringer als beim Bau vergleichbarer Fußgängerbrücken.

Die drei Büros ipv Delft, Karres en Brands und das Ingenieurbüro Miebach (D) erarbeiteten hierfür gemeinsam einen ersten Entwurf. Das Konzept beruht zudem auf den Planungen der Kommune Zwolle, des Eisenbahnbetreibers ProRail und der ausführenden Dura Vermeer Groep. Willkommen waren ausdrücklich auch die Wünsche und Vorschläge der Anwohner sowie der örtlichen Wirtschaft, woraufhin beispielsweise ein barrierefreier Zugang per Aufzug eingeplant wurde. Die Brücke ist offen und übersichtlich gestaltet und abends wie auch nachts gut beleuchtet.

Durch den Brückenbau entsteht ein neues Quartier, das die Altstadt mit ihren zahlreichen Kanälen, einen parkähnlichen Bahnhofsvorplatz und ein lebendiges Viertel mit Geschäften, Bildungs- und Kultureinrichtungen sowie attraktivem Wohnbau zusammenführt.

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Kurzportrait: Schmees & Lühn GmbH & Co. KG

Ursprünglich als Handel mit Pfählen und Grubenholz für die Industrie im Jahr 1900 gegründet, hat sich die heutige Schmees & Lühn GmbH & Co. KG vom Holzbau über den Stahlbau zu einem Komplettdienstleister rund um die Erstellung und Sanierung von Brücken, Außen- und Steganlagen etc. entwickelt.

1988 begann die Firma mit dem Bau von Lärmschutzwänden und Holzbrücken. 1994 trat Josef Schmees im Alter von 22 Jahren die Nachfolge seines Vaters Bernd an und wandelte das Unternehmen in einen Fachbetrieb für den Holz- und Ingenieurbau um. Drei Jahre später wurde das Sägewerk stillgelegt. Josef Schmees richtete den Fokus nun unmittelbar auf den Holzbrückenbau und die Konstruktion von Gebäuden in Holzrahmenbauweise. Mit dem Erwerb des Stahl- und Metallbauunternehmens Funke-Wessels GmbH in Lathen erweiterte der Betrieb 2016 seine Kompetenz im Stahlbau.

Perfekte Ausführung und absolute Termintreue stehen für das Traditionsunternehmen im Mittelpunkt. Rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedensten Fachdisziplinen realisieren Ingenieurbauwerke in ganz Europa. In vierter Generation wird der Betrieb heute von Josef Schmees geführt.

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