Wo ist die Kunst aus der Lobby? / Das legendäre Chelsea-Hotel in New York wird umgebaut

Hamburg (ots) – Das historische Chelsea-Hotel wurde für 80 Millionen Dollar an den New Yorker Immobilien-Tycoon Joseph Chetrit verkauft. Nachdem Bewohner mit kurzfristigen Mietverträgen zügig vor die Tür gesetzt wurden, begannen die Umbauarbeiten. Ob aus dem Chelsea auf der 23rd Street in Manhattan nun ein Apartmenthaus mit Luxuswohnungen werden soll, ein luxuriöses Design-Hotel oder eine Mischform, ist nach wie vor unklar.

Wie in der aktuellen Ausgabe des Kunstmagazins art zu lesen ist, sollen rund 100 Dauermieter, die unbefristete Verträge besitzen, derweil weiter im Chelsea wohnen. Ihnen blieb nicht verborgen, dass all die Kunstwerke verschwunden sind, die einst in der berühmten Lobby hingen – und mit denen seinerzeit noch unbekannte Künstler gern ihre Mietschulden beglichen hatten. Unter anderem verschwand eine Arbeit des 2002 gestorbenen Musikers und Künstlers Larry Rivers, das Remake eines Rembrandt-Gemäldes aus den Siebzigern. Die Rivers-Stiftung fordert die Arbeit zurück und droht mit einer Klage.

Einige der Chelsea-Bewohner hatten von dem langjährigen früheren Hotel-Manager Stanley Bard vor dessen Abgang Schreiben erhalten, in denen er ihnen das Besitzrecht an ihren im Hotel befindlichen Kunstwerken zusicherte. Die störrischen Altmieter betreiben derweil unter dem Namen “Living with Legends” ihren eigenen Blog, auf dem sie über die Entwicklungen im Chelsea-Hotel berichten. Die Arbeiten seien nach Zeugenaussagen unzureichend verpackt in einen Lieferwagen geladen worden.

Wo sich die Bilder und Plastiken befinden, die einst das Hotel, vor allem die Lobby zierten, darüber hüllt sich das Immobilienunternehmen Joseph Chetrits in Schweigen. Eine Firmensprecherin erklärte nur, dass die Kunst aus dem Chelsea katalogisiert und während der Dauer der Umbauarbeiten eingelagert werde. Ob die Werke später zurückkehren, ist ungewiss.

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