RTL, Mittwoch, 30. Mai, 21.15 Uhr: Günter Wallraff deckt auf! Der neueste Fall des Undercover-Spezialisten

Köln (ots) – Am Mittwoch, 30 Mai, 21.15 Uhr, hat RTL erstmals eine Reportage des Undercover-Spezialisten Günter Wallraff im Programm. Im nachfolgenden Interview äußert sich der 69-Jährige u.a. zu den Umständen seiner Recherchen. Im Anschluss an die Reportage wird Günter Wallraff ab 22.15 Uhr live zu Gast sein in dem von Steffen Hallaschka moderierten Magazin “stern tv” und dabei über Details der von ihm aufgedeckten Missstände sprechen. Am Donnerstag erscheint dazu auch eine Reportage von Günter Wallraff im ZEITmagazin.

Herr Wallraff, erstmals waren Sie für RTL undercover unterwegs. Wie ist es zu der Zusammenarbeit gekommen und was hat sie dazu bewogen? “Ich will jüngere Zuschauer erreichen und vor allem auch Menschen wie die, deren Arbeitsbedingungen ich geteilt habe. Die gehören eher zum Publikum von RTL. Ich hoffe, dass es dann Reaktionen und Konsequenzen kommt, damit sich grundsätzlich was ändert.”

Wie war die Zusammenarbeit mit einem Privatsender? “Es war ein für mich überraschend unbürokratisches Zusammenarbeiten mit sehr engagierten und mutigen Kolleginnen und Kollegen.”

Warum haben Sie sich mit den Senderverantwortlichen dazu entschieden, bis zur Ausstrahlung am Mittwoch keinerlei Informationen über inhaltliche Details preiszugeben? “Weil erfahrungsgemäß diejenigen, die ich kritisiere, versuchen, eine Ausstrahlung zu verhindern, bevor sie überhaupt eine einzige Minute des Films gesehen haben.”

Können Sie dennoch andeuten, worum es im weitesten Sinne geht? “Bei dieser Undercover-Recherche decke ich gravierende Missstände auf. Auch hier werden Menschen über die Grenzen ihrer Belastbarkeit hinaus gesundheitlich und finanziell ruiniert. Daran können sogar Familien und Partnerschaften zerbrechen. Auch wir als Verbraucher tragen unkritisch unseren Teil dazu bei, wenn Arbeitnehmer in Deutschland ausgebeutet werden, weil wir alles immer schneller und immer billiger haben wollen.”

Sie sind für ihre Undercover-Reportagen schon etliche Male in Rollen geschlüpft, in denen Sie bis zur Unkenntlichkeit verkleidet und geschminkt waren. Wie wichtig war eine gute Maske diesmal? “Erstaunlicherweise nicht so bedeutsam, wie ich gedacht hatte. Obwohl ich hunderten Menschen gegenüberstand, hat mich keiner erkannt. Einem Kuli schaut man nicht ins Gesicht…”

Wie lange haben Sie undercover recherchiert und wie zeitintensiv waren Ihre Einsätze? “Ich war mit Unterbrechungen ein halbes Jahr “im Einsatz” – das war nicht nur zeitintensiv, es war enorm kräfteraubend.”

“Wie groß war die Angst diesmal, aufzufliegen, zumal Sie ja mit versteckter Kamera gearbeitet haben? “Am Anfang groß – aufgrund der Erfahrungen, die ich tagtäglich in meiner Rolle machte, sank sie beträchtlich.”

Welche Auswirkungen erhoffen Sie sich von den Ergebnissen Ihrer Recherchen, wenn Sie bekannt geworden sind? “Ein Umdenken in der Bevölkerung und eindeutige Interventionen durch Politik und Behörden.”

Pressekontakt:

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