Düsseldorf (ots) – Ein neuer Schlag für die Energiewirtschaft: Die niederländische Tochter des Stadtwerkeverbundes Trianel hat Insolvenz angemeldet. “Das Amtsgericht Maastricht hat heute das Insolvenzverfahren über die Trianel Energie B.V. eröffnet. Wir bedauern dies sehr”, sagte gestern Elmar Thyen, Sprecher der Trianel-Gruppe, der in Düsseldorf erscheinenden “Rheinischen Post” (Freitagausgabe). Bereits in der Nacht zum 22. Dezember habe Trianel die Strom-Lieferung an die niederländische Tochter eingestellt. “Zusammen mit den niederländischen Behörden haben wir sichergestellt, dass es zu keinen Engpässen bei der Versorgung der niederländischen Haushalte kommt”, so der Sprecher.
Die Trianel Energie B.V. ist eine 100-prozentige Tochter des Stadtwerkeverbundes Trianel und hatte zuletzt mit 40 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 70,5 Millionen Euro erzielt. Das entspricht gut zwei Prozent des Trianel-Umsatzes. Der Sprecher versicherte: “Auf das deutsche Geschäft hat die Insolvenz der niederländischen Tochter keine Auswirkungen.” Dennoch bleibe sie nicht ohne Folgen. “Wir rechnen wegen der Insolvenz mit Forderungsausfällen in Millionenhöhe”, so der Sprecher weiter. Die Trianel GmbH erwarte dennoch 2012 ein positives Jahresergebnis.
Zu den Ursachen sagte der Sprecher: “Die Insolvenz der Trianel Energie B.V. ist das Ergebnis einer Kettenreaktion: Einer der größten Kunden hat Forderungen in Millionen-Höhe nicht bedient und in der vergangenen Woche seinerseits bei den niederländischen Behörden Insolvenz angekündigt. Dies zwang uns, für die Trianel Energie B.V. die Reißleine zu ziehen.”
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