OV: In Sachen Unfähigkeit Thema: Platzeck und der Berliner Flughafen Von Dirk Dasenbrock

Vechta (ots) – Im Berliner Kanzleramt sitzt die deutsche Kanzlerin und arbeitet. Still und leise und effektiv. Mehr muss sie auch gar nicht tun. Der politische Hauptgegner arbeitet derweil mit allen Kräften an der eigenen Demontage.

Peer Steinbrück, der doch eigentlich vor rhetorischer Kraft nicht laufen kann, trudelt von einer Peinlichkeit in die nächste. Nie war ein Kanzlerkandidat der SPD so industrieaffin wie er – und nie so wenig sozialdemokratisch. Hier gilt: Warten auf das nächste Fettnäpfchen. Beim Großprojekt des Hauptstadt-Flughafens, benannt nach Willy Brandt (!), laufen sich zwei SPD-Länderchefs gegenseitig den Rang ab. In Sachen Unfähigkeit. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit fand den Posten als Aufsichtsratsvorsitzender nach der neuerlichen Verschiebung gar nicht mehr sexy. Und tat so, als zöge er damit eine Konsequenz aus dem Debakel. Einzig konsequent aber wäre eine Übernahme der Verantwortung und ein Rücktritt als Bürgermeister gewesen.

Nun soll Matthias Platzeck Aufsichtsratsvorsitzender werden. Vorher stellt er noch schnell die Vertrauensfrage im Potsdamer Landtag. Das ist derselbe Matthias Platzeck, der am 15. November 2005 zum SPD-Chef gewählt wurde. Der dann folgende Stress nahm ihn aber dermaßen mit, dass er nach nicht einmal fünf Monaten am 10. April 2006 aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat. Bei dem Stress, der nun in Sachen Flughafen auf ihn zukommt, muss man sich Sorgen machen. Um Platzeck, um den Flughafen und die SPD.

Wenn das man gut geht.

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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
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