In letzter Zeit habe ich beobachtet, wie lokale Printmedien bei der Einstellung neuer Redakteure vorgehen, und dies hat mich zutiefst verwundert. Es beleuchtet ein wesentliches Problem im Journalismus: die schwindende Präsenz und Wertschätzung lokaler Expertise.
Echter Lokaljournalismus lebt von der Kenntnis der Gemeinschaft. Es geht darum, die wichtigen Personen zu kennen, die Netzwerke zu verstehen und die Feinheiten der lokalen Kultur zu erfassen. Ein Lokaljournalist sollte aus der Region kommen und ein tiefes, intuitives Verständnis für die lokalen Beziehungen haben. Jedoch scheinen einige lokale Printmedien Redakteure zu suchen, die möglicherweise nicht über diese tiefe lokale Verbindung verfügen.
Ein Lokalreporter von außerhalb mag vielleicht frischen Wind in die Berichterstattung bringen, aber ihm fehlt oft das unerlässliche Wissen über lokale Zusammenhänge. Das Verständnis für „Wer ist wer“ und „Wer gehört zu wem“ ist nicht nur ein Schlagwort, sondern der Kern des Lokaljournalismus.
Wir benötigen Lokaljournalisten, die die einzigartigen Geschichten ihrer Gemeinde mit Tiefe und Authentizität erzählen können. Solche Journalisten kennen die subtilen Geschichten und die ungeschriebenen Regeln ihrer Gemeinschaft, was nur durch eine tiefe Verwurzelung in der Region möglich ist.
Daher mein Appell an die lokalen Printmedien: Überdenken Sie Ihre Einstellungsstrategien. Investieren Sie in lokale Talente, die nicht nur die Region verstehen, sondern sie auch lieben. Dies gewährleistet eine Berichterstattung, die authentisch, tiefgründig und wahrhaft lokal ist.
Journalismus sollte eine Brücke zwischen der Gemeinschaft und der Welt sein. Und diese Brücke kann am besten von jemandem gebaut werden, der Teil dieser Gemeinschaft ist. Lokaljournalismus verdient es, von Menschen geformt zu werden, die nicht nur berichten, sondern die Seele ihrer Region zum Ausdruck bringen.