Das Erste, Sonntag, 15. April 2012, 12.03

Köln (ots) –

Thema: Frauen an den Herd oder an die Macht? - Der Streit um 
Betreuungsgeld und Frauenquote

In Deutschland wird so intensiv wie lange nicht über die Chancen von 
Frauen diskutiert - und über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Kristina Schröder und Ursula von der Leyen streiten seit Monaten über
die Einführung einer Frauenquote. Während die Familienministerin sich
gegen eine verbindliche Regelung sperrt, will die Arbeitsministerin 
eine 30-Prozent-Quote in Vorständen und Aufsichtsräten durchsetzen. 
Dies sei der einzige Weg, nachdem freiwillig formulierte Ziele der 
Unternehmen ohne nennenswerten Erfolg geblieben seien: Vor zehn 
Jahren seien 2,5 Prozent der Dax-Vorstände Frauen gewesen, heute 
seien es 3,7 Prozent. Auch über das geplante Betreuungsgeld gibt es 
Streit in der Koalition. Politiker aus CDU und FDP meldeten Zweifel 
an dem Konzept an, Eltern, die ihre unter dreijährigen Kinder zu 
Hause betreuen, mindestens 150 Euro im Monat zu zahlen. Bei vielen 
ist dieses Geld als "Herdprämie" verschrien, die Frauen von einem 
schnellen Wiedereinstieg in den Beruf abhielte. Andere finden nur 
gerecht, dass der Staat nicht nur in Kitas sondern auch in privat 
organisierte Erziehung investiert.
Wie steht es in Deutschland wirklich um die Chancen von Frauen? 
Brauchen wir eine gesetzliche Frauenquote? Wie sinnvoll ist das 
Betreuungsgeld? Und welche Alternativen gibt es, um Eltern die 
Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern?

Darüber diskutiert WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn am Sonntag im 
ARD-Presseclub mit den Gästen:

Birgit Kelle, freie Journalistin
Bascha Mika, Publizistin
Hugo Müller-Vogg, Publizist/Kolumnist der Bild-Zeitung
Uwe Vorkötter, Chefredakteur Berliner Zeitung


Redaktion: Charlotte Gnändiger

Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de 

Pressekontakt:

WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Telefon 0221 220 7121, 
kristina.bausch@wdr.de 

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